GEBURTSHILFLICHE UNTERSUCHUNGEN

Welche MKP Untersuchungen gibt es und wann müssen sie gemacht werden?

Feststellung der Schwangerschaft

Diese Untersuchung wird zwischen  der 8. und 12. SSW durchgeführt , stellt den Zeitpunkt der Ausstellung des Mutterkindpaßes dar und dient  zur Kontrolle einer normalen Entwicklung der befruchteten Eizelle. Gerne wird diese Untersuchung in Anspruch genommen um die Zeitspanne zwischen dem Erstkontakt und der 1. MKP Untersuchung zu überbrücken und den werdenden Eltern Sicherheit zu geben , dass mit Ihrem Kind alles in Ordnung ist. Zu diesem Zeitpunkt  wird auch der Geburtstermin festgelegt. Meine Patientinnen bekommen zusätzlich eine ausführliche Informationsmappe mit,  in welcher nochmals alle wesentlichen, die Schwangerschaft betreffenden Punkte erörtert werden.

 Weiters steht eine Zuweisung zur Blutuntersuchung am Programm. Sie beinhaltet die Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors, ein Blutbild, die Bestimmung der Rötelantikörper, eine Lues-, HIV- und  Toxoplasmose-Testung., sowie eine Abklärung der Schilddrüse und des Vitamin D Spiegels.
Durch eine exakte Anamnese werden wesentliche Risikofaktoren (z.B. Vorerkrankungen, Voroperationen, Nikotin …) erhoben und im MKP eingetragen sowie eventuelle zusätzliche Untersuchungen veranlasst.

Die Zeitpunkte der einzelnen MKP Untersuchungen sind vom Sozialversicherungträger festgelegt.

  1. MKP Untersuchung  bis Ende 16. SSW

2. MKP Untersuchung     17.-20.SSW

3. MKP Untersuchung     25.-28. SSW

4. MKP Untersuchung      30.-34. SSW

5. MKP Untersuchung      35.-38. SSW

Im Rahmen der 3. MKP Untersuchung erfolgt nochmals die Zuweisung zum Labor  unter Anderem zur Durchführung des Zuckerbelastungstests.

Im Rahmen jeder MKP Untersuchung erfolgt eine gynäkologische Untersuchung mit Bestimmung des Scheidenmileus und der mikroskopischen Kontrolle der Scheidenflora. Eine Vaginalsonographie dient zur Kontrolle des Gebärmutterhalses , der den Halteapparat in der SS darstellt und wird ab der 2.MKP Untersuchung angeboten. Natürlich wird bei jeder MKP Untersuchung über einen Bauchultraschall das kindliche Wachstum kontrolliert und das kindliche Wohlbefinden ermittelt. Natürlich wird immer auf das mütterliche Wohlbefinden Wert gelegt, denn nur in einer gesunden Mutter kann auch eine gesundes Kind heranwachsen, dazu zählen die Kontrolle des Harnes, des Blutdruckes und des Gewichtes.

Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft

Im Mutter-Kind-Pass sind nur drei Ultraschalluntersuchungen vorgesehen.

Die erste Ultraschalluntersuchung zwischen der 8. und 12. SSW dient der Beurteilung der Entwicklung des Kindes in den ersten Schwangerschaftswochen. Auch eine Mehrlingsschwangerschaft kann festgestellt werden.
Bei der Ultraschalluntersuchung zwischen der 18. und der 22. SSW werden die Herzaktion, die Fruchtwassermenge und der Plazentasitz überprüft.
Bei der Ultraschalluntersuchung zwischen der 30. und 34. SSW werden untersucht: Herzaktion, Wachstum, Plazentasitz, Lage des Kindes und Fruchtwassermenge.

Bitte beachten Sie, dass alle zusätzlichen Ultraschalluntersuchungen sowie erweiterte Kontrollen wie z.B. Doppleruntersuchungen (Blutflussmessung, um das Wohlergehen und die Versorgung des Kindes zu beurteilen) KEINE Kassenleistungen sind und die Kosten nicht von der Krankenkasse bezahlt werden. Natürlich bieten wir in unserer Ordination auch 3/4D-Ultraschall an!

Pränataldiagnostik und erweiterter Ultraschall

Zusätzlich zu den bereits genannten Untersuchungen werden heute auch noch weitere Tests und Spezialuntersuchungen angeboten. Diese dürfen nur von zertifizierten und geprüften Fachärzten/Fachärztinnen durchgeführt werden. Diese werden nicht in meiner Ordination angeboten.

Combined Test

Hierbei handelt es sich um eine Wahrscheinlichkeitsberechnung von Chromosomenfehlbildungen für Trisomie 13, 18 und 21. Zusätzlich wird auch eine erste Beurteilung des Fötus auf anatomische Fehlbildungen vorgenommen. Der ideale Zeitpunkt für die Untersuchung ist die Schwangerschaftswoche  11+0 bis 13+6 . Bei diesem Test wird die Wahrscheinlichkeit einer Trisomie aus dem Alter der Mutter, einer Blutabnahme und der Ultraschalluntersuchung errechnet.
Ein unauffälliges Ergebnis ist allerding leider keine Garantie für ein gesundes Kind.

Praeeklampsiescreening- Screening auf Schwangerschaftsvergiftung

Durch diesen Test ist es möglich, Schwangere mit erhöhtem Risiko für eine später in der Schwangerschaft auftretende Präeklampsie zu erkennen, und eine spezielle Schwangerschaftsbetreuung zu ermöglichen. Die Behandlung ist besonders gegen die frühe/schwerwiegende Form wirksam.
Dieser Test sollte auch in der 12. bis 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden, um somit rechtzeitig mit einer prophylaktischen Therapie beginnen zu können.
Die Untersuchung besteht aus einer Blutabnahme, einer Ultraschalluntersuchung, einer Blutdruckmessung an beiden Oberarmen und mütterlicher Daten wie zum Beispiel Gewicht und Köpergröße.

NIPT / nicht invasiver praenataler Test

Bei diesem Test kann mit einer fast 100% Richtigkeit eine Trisomie 13,18 und 21 entdeckt werden OHNE dass eine Fruchtwasseruntersuchung mittels Gebärmutterpunktion durchgeführt werden muss. Der Test kann bereits ab der 12. SSW gemacht werden und  besteht nur aus einer mütterlichen Blutabnahme. Diese Untersuchung ist auch für Zwillingsschwangerschaften geeignet. Der Nachteil sind die derzeit noch sehr hohen Kosten – nämlich ca 600 Euro.

Organscreening

Bei dieser Ultraschalluntersuchung zwischen der 20. bis 24. SSW wird das Kind und seine Organe detailliert genau untersucht und dargestellt. Besonders werden das Gesicht, das Herz und das Gehirn und die gesamte Anatomie des Kindes begutachtet. Im Rahmen dieser Untersuchung können eventuelle Fehlbildungen und Erkrankungen erkannt werden und somit eine Zusammenarbeit mit weiteren Spezialisten und eventuelle Geburtsplanungen notwendig machen.
Zumeist dient aber das Organscreening dem Ausschluss von möglichen Fehlbildungen!

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